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Schwingungen

am späten Nachmittag telefonierte ich mit einem Freund. Er erzählte mir, sie würden leiden, psychiGestern sch, er und seine ganze Familie, und wüssten nicht, woher dieses kollektive Negativgefühl komme. Eigentlich gäbe es nichts, was sie übermäßig belaste. Doch sie fühlten sich permanent abgeschlagen. Seine ganze Familie sei dauerhaft unpässlich, er habe den Verdacht, sogar dem Hund gehe es nicht so gut.

 

Seine Worte bewegten mich tief, und nach dem Telefonat spürte ich in mich. Meines Freundes Schilderung griff in meinen Kopf, brachte mich zum Grübeln. Spontan tauchte das SarsCov2-Virus vor meinem geistigen Auge auf und ich wusste, es hatte das Geschehen der Weltbevölkerung im Würgegriff. Diese kleine, für das menschliche Auge nicht sichtbare Lebensform, scheint mir, ist für das Leid vieler Menschen verantwortlich, für körperliches sowie psychisches. Aber was macht es denn genau, dass Menschen wie meine Freunde oder auch ich fühlen, hier ist etwas nicht mehr stimmig?

 

Dieses kleine gruselige Ding zerlegt die Menschheit in verschiedene Lager, unterteilt sie in Gruppen. Es gibt Menschen, die das Virus sehr ernst nehmen, es gibt jene, die es verharmlosen, und es gibt solche, die keine Meinung zu ihm haben.

Schauen wir uns die erste Gruppe an. Diese Menschen haben schlichtweg Angst, krank zu werden und dauerhafte Schäden bei einer möglichen Infektion zu behalten. Sie schotten sich (oder man schottet sie) vom großen Rest der Menschenmenge ab, um so sicher wie möglich zu sein. Abschottung bedeutet oft Einsamkeit, das Abrutschen in Depressionen, weil das Leben extrem aus dem Tritt geraten ist.

 

Die zweite Gruppe, die das Virus verharmlost, verlacht in purem Egoismus die Angst der ersten Gruppe und lebt provokant auf Kosten derer, die unter Umständen zu den vulnerablen Menschen gehören, die geschützt werden müssen, was eine Spaltung der beiden Gruppen zur Folge hat.

 

Gruppe drei, die, die keine Meinung haben, denken weder über bevorstehendes Leid der einen, noch an eine Befeuerung der Gegnerschaft der anderen Gruppe nach. Ihnen ist schlichtweg egal, was um sie herum passiert, sie gehen ihren egoistischen Selbstweg.

 

Dieses Gemenge erdrückt sich gegenseitig, was sich in negativer Energie entlädt, in geballter Aggression, die in die Atmosphäre entlassen wird. Gruppe eins versteht nicht, warum man sie als Gemeinschaft, als Gesellschaft im Sumpf ihrer Angst stecken lässt, sie versinken sieht, ohne einzugreifen, ihnen die Hand zu reichen. Gruppe zwei stochert und schürt ignorant und provokant im Angstgemenge. Gruppe drei ist in egoistischer Einfalt stinksauer über die anderen beiden Gruppen, weil sie ihre Freizeitaktivitäten nicht mehr wie gewohnt ausüben können.

 

 

Liebe Menschen, ja, auch ich spüre die negativen Schwingungen, die sich um unser aller Erde gelegt haben, nicht nur des Corona-Viruses wegen. Die komplette Menschenwelt steht mittlerweile auf dem Kopf, bedingt durch Kriege, Krankheiten, Korruption, Hungersnöte und Umweltkatastrophen. Dass es sich bei dieser gefühlten Negativenergie nur um eine Dunstglocke handelt, die sich über Nordbaden hält, kann ich nicht glauben, da ich beobachte und meine Eindrücke analysiere. Die Menschheit hat sich verändert, ihr habt euch verändert, liebe Zweibeiner. Fehlendes Mitgefühl, Mitleidlosigkeit sind zur Alltagserscheinung geworden, zum Normal.

 

Ich möchte euch bitten, wieder Verständnis füreinander aufzubringen, gemeinsam die bevorstehende Zeit, die sicherlich sehr hart werden wird, durchzustehen und wieder Licht in unser aller Herz ziehen zu lassen, ja, in eures und meines. Ich möchte euch bitten, eure Blicke für unsere kranke Natur zu schärfen, etwas für sie zu tun, die, die die Sprache des Sturms hat. Knipst das Licht wieder ein, dass euer und mein Leben heller bescheinen lässt.