Zuerst einmal möchte ich mich bei Alexa Szeli bedanken, der Chaoshexe, die mich durch eine energetische Zeit im Mai geführt hat. Sie hat ein Buch geschrieben mit dem Titel ‚Der alte Pfad und die Rauhnächte‘, das mich super gut geleitet hat und mir sehr viel Kraft schenkte, schwungvoll in die Zukunft zu gehen. Allen, die sich näher mit dem Thema beschäftigen möchten, lege ich dieses Buch wärmstens ans Herz.
Nun fragt ihr euch sicherlich, wie ich auf die Idee komme, Rauhnachtrituale im Mai durchzuführen? Richtig gefragt. Die Rauhnächte. Seit einigen Jahren sind sie in vieler Menschen Munde, die sich mit Esoterik, Mystik und Spiritualität beschäftigen. Sie sind die 12 verlorenen Nächte, in denen die Erdenergien sehr stark zu spüren sind und die Schleier zur Anderswelt sich lichten. Doch nicht erst in den letzten Jahren werden sie zelebriert, nein, sie sind sehr alt. Vermutlich wurden Rituale in den Rauhnächten bereits vor vielen Tausend Jahren begangen, überwiegend von Volksgruppen, die sehr naturverbunden waren, wie den Kelten und den Germanen, sprich, den Nordeuropäern.
In meiner Familie wurde diese Zeit, seit ich in meine Kindheit zurück denken kann, bewusst erlebt und gelebt. Im Lauf der Jahrzehnte entwickelte ich neue, eigene Rituale, die ich in das alte Gedanken- und Gefühlsgut mit einfließen ließ. Nun wurden mir leider die vergangenen Rauhnächte vom 21.12.2020-06.01.2021 durch den Corona-Lockdown und die verrückte Zeit um Impfungen und Impfstoffe, Infektion, Coronagegner so durcheinander gebracht, dass ich nicht in ihnen ankam, in ihnen arbeiten konnte.
Doch zu bestimmten Zeiten ist es wichtig für unser persönliches Wohlbefinden, groß reinezumachen, auszumisten, Dinge zu sortieren, loszulassen, wegzuwerfen. Wir können das in unseren Wohnungen machen, in unseren Häusern, in unseren Kellern. Wann der Zeitpunkt gekommen ist, kann nicht genau bestimmt werden, er kommt nach Gefühl, das individuell ist. Wenn wir mit dieser Arbeit fertig sind, fühlen wir uns befriedigt, freier. Wir haben wieder Platz für Neues.
So wie wir das in unserer materiellen Welt tun, können wir mit unserer immateriellen Welt verfahren, unsere Gedanken, Emotionen betrachten, bewerten, verarbeiten, abschließen. Wir putzen schlimme Erlebnisse oder falsche Verhaltensweisen, die wir uns über lange Zeit antrainiert haben, bewusst aus uns heraus, wir befreien uns von ihnen, lassen sie los. Doch um sie aus uns zu entlassen, müssen wir sie zuerst einmal als Ballast entlarven, sie müssen aufgestöbert werden.
Meine für mich beste Zeit, eine immaterielle Säuberung vorzunehmen, sind die Rauhnächte. In diesen verlorenen Nächten kann ich zur Ruhe kommen, Energie tanken, meine Pläne für das kommende Jahr überdenken, und altes, nicht mehr gebrauchtes, über Bord werfen. Dieses Jahr, Anfang Mai, verspürte ich ein Defizit an Energie und einen Ballast an Emotionen. Ich beschloss, mich mit der Hexe Alexa Szeli in verfrühte oder verspätete Rauhnächte zu begeben, je nachdem, aus welchem Blickwinkel man sie betrachtet. Mein Ziel für die Arbeit mit ihr war, Vergangenem, Belastendem eine Form zu geben, es noch einmal zum Leben zu erwecken, um es in kommenden Rauhnächten verarbeiten und achtsam entsorgen zu können. Mit ihrer Hilfe reiste ich ins Reich Yggdrasil, zur Quelle Hvergelmir, sprach in vielen Nächten mit den Nornen Urd, Verdandi und Skult, die mir neue Energie schenkten und neues Wissen über die Dinge, die es loszulassen gilt in meinem Leben. Ich lernte neue Krafttiere kennen und es wurde mir ein Motto für künftige Zeiten mit in die Zukunft gegeben:
Sei stehts du selbst.
Natürlich stellen sich mir nun viele weitere Fragen: Wer bin ich? Was bin ich? Wie bin ich? Wer hat bisher versucht, mich zu verbiegen? Musste ich mich selbst in eine Form pressen, die mir nicht stand, um in meinem Leben weiterzukommen?
Es gibt viele Fragen zu beantworten, die mich in den nächsten Monaten begleiten werden, für die ich Antworten finde.