Vergangene Woche hatte ich Lust, eine Collage (siehe Abbildung oben) zu erstellen und darüber einen Text zu schreiben. Als Thema wählte ich den Januar.
Treten Sie ein ins noch junge Jahr. Kalt ist es, das Neue. Schneebedeckt. Oder auch nur vereist. Aber frostig auf alle Fälle. Strecken Sie kurz Ihre steifen Finger dem wärmenden Feuer entgegen und halten Sie inne. Werden Sie ganz ruhig und andächtig, und betrachten Sie sich den ersten Monat im Jahr etwas genauer. Der Januar hat nämlich viele Gesichter.
Sie denken, er ist trostlos, kalt? Die Farbe fehlt, bunt ist er auf keinen Fall? Haha, da lache ich. Bei der Kälte stimme ich ihnen zu. Ja, er kann ordentlich in die Minusgrade gehen, unser erster Monat im Jahr. Aber trist ist er auf keinen Fall. Farbe ist überall. Schauen Sie tiefer.
Zu Anfang ist er geschmückt. Mit Glaskugeln, bunt, glitzernd. In allen Farben, die Glasbläser herstellen können. Girlanden. Lichterketten. Überbleibsel vom Weihnachtsfest. Nussknacker, in knalligen Lackierungen, wachen über die schlummernde Natur. Weihnachtsmärkte haben in vielen Regionen noch ihre Pforten geöffnet, bieten allerlei an, was den Alltag freundlicher macht, Kerzen, Duftlampen, Schnitzereien, Keramikfiguren, Schals und Mützen. So vieles wird offeriert, welches sich farblich von der eingemummelten Natur abhebt, dass das Auge nicht alles fassen kann, was es sieht. Verlassen Sie kurz ihren Körper und betrachten sie sich die Umgebung von oben. Können Sie die bunten Kleckse unter sich erkennen? Die reich verzierten Weihnachtsmarktbuden? Erschnüffeln Sie die vielen verschiedenen Gerüche von ätherischen Ölen, Eintöpfen, Glühwein, Waffeln, Grillwürsten, Süßigkeiten?
Ist der Januar wirklich so trist und grau, wie viele immer behaupten?
So, kehren Sie nun in Ihren Körper zurück und schauen Sie dort auf eine Gruppe verkleideter Kinder. Sternsinger ziehen durch die Straßen in ihren bunten Gewändern. Frohlocken. Segnen. Weihrauch verbreitet sich. Auf der anderen Straßenseiten springen Narren. Bunt gekleidet ziehen sie durch die Straßen, können nicht erwarten, an Fasching den Winter auszutreiben. Hexen. Lärmen. Schreien. Und genießen ihn, den kalten Bruder Frost. Was die Narren können, tun unsere kleinen Mitmenschen allemal. Schauen Sie sich die ausgelassenen Kinder an, die Schneemänner bauen, Schlitten fahren, Schneeballschlachten inszenieren. Sie genießen diesen Monat, den Januar. Ist es nicht eine bunt zusammengewürfelte Schar großer und kleiner Schreihälse, die
laut ihren Spaß an der Kälte in den Himmel brüllen?
Szenenwechsel. Betrachten Sie sich Futterhäuschen. Überall sind sie zu finden. Kleine Plastikhütten und große Holzvillen, alles ist zu finden. Bunte Vogelscharen fressen Körner, spielen mit ihren Artgenossen, machen Quatsch, und fressen wieder. Der Dank für die Gaben an die gefiederten Freunde? Fröhliches Gezwitscher. In Chören singen sie, preisen die Futterspenden und -spender.
Folgen Sie jetzt meinem Zeigefinger, der zu einem Bachlauf deutet. Dort brechen erste neugierige Winterlinge aus dem Schnee durch. Strecken ihre gelben Köpfchen der Sonne entgegen. Schneeglöckchen, weiß, tun es ihnen gleich. Ein Schwenk in einen benachbarten Garten. Grün, die Nadelbäume, der Bux. Viele Pflanzen, die dem tristen Grau trotzen, präsentieren sich erhaben. Ja, nun kommen sie besonders gut zur Geltung in ihren dunkelgrünen Kleidern. Rote, blaue und weiße Beeren hängen an Sträuchern. Sind überzuckert mit Eiskristallen.
Eiskristalle wachsen auch an Fensterscheiben. Jeder der Kristalle ist ein Unikat. Feenstaub, Engelgemälde. Einzigartig. Haben Sie sich die Formen dieser ganz besonderen Sterne einmal näher betrachtet? Auf den Grund Ihrer Konstruktionen geblickt? Wie sie aufgebaut sind? Welche Bilder sich aus vielen Eisblumen ergeben? Denken Sie nun tatsächlich immer noch, der Januar hat nichts zu bieten außer Tristesse?
Vielleicht fällt Ihnen zum Thema Januar noch etwas ein, dann können Sie gern den Text für sich ergänzen.
Versuchen Sie nun noch, eine Collage über das vergangene große Fest WEIHNACHTEN zu machen oder über den kommenden Monat Februar und einen oder mehrere Texte zu erstellen.